Bildungserfolg hängt in Deutschland in hohem Maße von der sozialen Herkunft der Lernenden ab. Schulen stehen vor der Herausforderung, ein Umfeld für Schüler:innen zu gestalten, in dem ein gemeinsames, wertschätzendes Lernen alltäglich ist – unabhängig von Herkunft, Lebenssituation und Identität. Insbesondere Lernende mit Migrationsgeschichte und schwachem sozioökonomischen Status werden in Folge von strukturellen Diskriminierungen besonders häufig in der Schule ungleich behandelt.
Um dieser Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken, unterstützt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien in vier Bundesländern mit dem Projekt Vielfalt entfalten – Gemeinsam für starke Schulen die Etablierung einer diversitätssensiblen Schulentwicklung. Ziel ist es, das Bewusstsein für Diversität und Diskriminierung im Schulalltag zu schärfen und damit Unterricht vorurteilsbewusster und chancengerechter zu gestalten.
Die Angebote des Projekts richten sich sowohl an Schulen als auch an die Bildungsverwaltung der Länder und die Institutionen der Lehrkräftebildung. Somit werden in dem Projekt Diversitätsansätze in den Bereichen Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung systematisch miteinander verknüpft. An eigenen Entwicklungsvorhaben aus der Alltagspraxis reflektieren, trainieren und qualifizieren die Akteur:innen aus 100 bis 120 teilnehmenden Schulen ihre Haltung und Handlungsmuster.
In Netzwerktreffen erhalten sie neben kollegialem Feedback zu ihren Vorhaben Trainings zu Diversität und Antidiskriminierung sowie fachliche Impulse und Einblicke in die Praxis bewährter Modelle anderer Schulen und Akteur:innen.
Darüber hinaus arbeiten rund 100 Multiplikator:innen der Beratungs- und Unterstützungssysteme der Schulen und der Lehrkräftebildung in eigenen Formaten daran, die Förderung diversitätssensibler Schulentwicklung im Gesamtsystem zu stärken.
Vielfalt entfalten – Gemeinsam für starke Schulen ist ein Projekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird gefördert von der Stiftung Mercator.