Im folgenden stellen wir Ihnen Bücher vor, die dazu anregen, sich mit Rassismus intensiver auseinanderzusetzen, darüber sprechen zu lernen und eigene Privilegien, Handlungen und Haltungen zu reflektieren.
Über Rassismus zu sprechen, ist nicht leicht. Denn niemand möchte rassistisch sein. Tupoka Ogette, Autorin und Anti-Rassismus-Trainerin, nimmt Lesende in diesem Buch mit auf eine rassismuskritische Reise. Sie zeichnet dabei die Entstehungsgeschichte des Rassismus, mit besonderem Blick auf Deutschland, nach. Dabei erklärt sie die fast unsichtbaren rassistischen Strukturen, die sich in unserem Denken und Handeln festgesetzt haben.
Der Kolonialismus ist längst nicht Geschichte, sondern bis heute in Diskursen, Strukturen und Begriffen konserviert. In dem Buch zeigen Dr. Susan Arndt und Nadja Ofuatey-Alazard auf, wie kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen noch immer zu finden ist. Die beiden Autorinnen diskutieren Kernbegriffe des Weißen westlichen Wissenssystem, um das Zusammen-wirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten.
In dem Buch geht Kübra Gümüsay der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und die Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse – anders miteinander kommunizieren?
Der Journalist und Autor Mohamed Amjahid setzt sich in dessen Buch mit den blinden Flecken der Weißen Mehrheitsgesellschaft auseinander und erklärt, warum sich viele Menschen eben doch viel öfter rassistisch verhalten, als sie denken – auch, wenn sie es nicht wollen. Er deckt Strukturen des Alltagsrassismus in Deutschland auf und lädt die Lesenden dazu ein, eigene Privilegien zu hinterfragen und den eigenen Rassismus wieder zu verlernen.
In dem Buch beschreibt Alice Hasters eindringlich und geduldig, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt – und warum bestimmte Fragen und Äußerungen trotz guter Absichten eben doch rassistisch sind. Dabei stellt die Autorin klar: Sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.
Die Künstlerin und Aktivistin Noah Sow macht in ihrem Buch deutlich, wie tief verwurzelt rassistische Ideen und Klischees in unserem Alltag sind. Dabei gibt sie zu verstehen, dass Rassismus nur dann bekämpft werden kann, wenn dieser auch verstanden wird. Erst dann kann es zu Veränderungen kommen.