Diversitätssensible Schulentwicklung verstehen wir als einen strukturellen Veränderungsprozess. Ziel ist es, alle Kinder und Jugendlichen bestmöglich in ihrem Lernen und ihrer individuellen Entwicklung zu fördern und bestehenden Bildungsbenachteiligungen entgegenzuwirken. Hierfür werden die pädagogischen Fachkräfte für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungen sensibilisiert. Eine vorurteilsbewusste Haltung und Praxis aller in Schule Beteiligten ist dabei wesentlich, ebenso wie das Selbstverständnis von Leitung, diesen Veränderungsprozess zu führen. In einer Schule, die sich als lernende Organisation versteht, schafft die Schulleitung den Raum für alle an Schule Mitwirkenden schulisches Handeln zu reflektieren und die Arbeit an konkreten Vorhaben zur Stärkung von Diversität zu ermöglichen. Im Sinne einer diversitätssensiblen Personalentwicklung unterstützt die Leitung Qualifizierung und Sensibilisierung für pädagogische Fachkräfte und ermöglicht selbstreflexive Teamprozesse.
In dieser Rubrik geben wir Einblicke, wie eine diversitätssensiblere Schulentwicklung zu einer gerechteren Schule beitragen kann. Wir teilen Erfahrungen von Schulleiter:innen, Bildungsexpert:innen und anderen Akteur:innen aus unserem Netzwerk. Wir beschäftigen uns u.a. mit den folgenden Fragen: Wie können diversitätsorientierte Prozesse gestaltet werden? Welche Maßnahmen sind dafür möglich und erforderlich? Wie können Strukturen für ein diskriminierungskritisches Beschwerdeverfahren aufgebaut werden? Und was macht einen inklusiven Leitbildprozess aus?
Im Rahmen des Transfers aus dem Projekt „Vielfalt entfalten - gemeinsam für starke Schulen“ ist eine Reihe von Erklärvideos mit Prozess- und Organisationsberaterin Dr. Elisabeth Plate entstanden. Wir bieten Ihnen mit insgesamt drei Kurzvideos konkrete Anregungen für die Nutzung des Index für Inklusion in ihrer alltäglichen pädagogischen Arbeit.
Ein schulinternes Beschwerdemanagement ermöglicht es, dass Diskriminierungen wahr- und ernstgenommen sowie bearbeitet werden. Die Schaffung entsprechender Anlaufstellen trägt somit zu einer diskriminierungssensibleren Schulkultur bei. Doch wie können entsprechende Beschwerdestrukturen aufgebaut werden?
Vorurteilsbewusstes und diskriminierungs-kritisches Wissen ist entscheidend für eine auf Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe ausgerich-tete Unterrichts-, Organisations- und Personal-entwicklung. Doch wie kann Wissen immer wieder erfahrungsbezogen geteilt werden? Und was bedarf es, um innerhalb bestehender Strukturen Wissen zu teilen?
Vom 21. bis 23. März 2023 fand die zweite digitale Lernreise im Projekt „Vielfalt entfalten" statt. Im Fokus der dreitägigen, digitalen Veranstaltung stand das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und eine diversitätsorientierte Personalentwicklung.
Welche Schritte gilt es bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von diversitätsbewussten Schulkonferenzen zu beachten? Die entwickelte Checkliste bündelt relevante Fragen und Achtungszeichen und verschafft einen Einblick in methodische Ansätze, die mit Blick auf Ziele und Zielgruppen eingesetzt werden können.
Welchen Einfluss hat eine differenzsensible und diskriminierungskritische Haltung von Lehrer:innen auf den Bildungserfolg von Schüler:innen? Und wie können Lehrkräfte diese entwickeln, reflektieren und schärfen? Im Gespräch mit Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu.
Wie können es (Schul-)Teams schaffen, trotz Widrigkeiten das eigene Wohlbefinden, die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten oder gar gestärlt aus Krisen hervorzugehen? Der Kalender "Resilienz im Blick" bietet hier Unterstützung und hilft dabei, sich mit dem Thema Teamresilienz gemeinsam auseinanderzusetzen – mit wöchentlich neuen Anregungen und Impulsen.
Am 08. Dezember war Prof. Dr. Mechtild Gomolla Gästin in unserem Talk-Format „Vielfalt im Gespräch“. Gemeinsam gingen wir mit ihr der Frage nach, wie Bildungsgerechtigkeit durch Formen der institutionellen Qualitätsentwicklung erreicht werden kann.
Wie lässt sich das Bewusstsein für Diversität und Diskriminierung im Schulalltag schärfen? Welche Entwicklungsschritte braucht es und welche Rolle haben Schulleitungen in diesem Prozess? Darüber sprachen wir mit Markus Schega, Schulleiter der Nürtingen-Grundschule in Berlin-Kreuzberg.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten sprachen wir mit Prof. Dr. phil. Yasemin Karakaşoğlu und Prof. Dr. Paul Mecheril über das Professionsverständnis von Pädagog:innen und ihre Rolle in der Migrationsgesellschaft.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten sprachen wir mit Publizist und Migrationsforscher Dr. Mark Terkessidis über diversitätsorientierte und diskriminierungskritische Schulentwicklung im Kontext widerstreitender Interessen in der postmigrantischen Gesellschaft.
Am 4. März 2021 diskutierten wir im Rahmen des Digitalforums Brandenburg mit Prof. Annedore Prengel und rund 50 Lehrkräften aus Brandenburg über pädagogische Beziehungen zu Zeiten der Krise.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten sprachen wir mit Claudia Schanz (Sprecherin INKA) und Markus Schega (Schulleiter) über die Rolle von Schulleitungen in diversitätsorientierten und diskriminierungskritischen Schulentwicklungsprozessen.
Im März 2021 war Prof. Dr. Nina Bremm Gästin in unserem Talk-Format "Vielfalt im Gespräch". Im Rahmen ihres Impulses gab sie erste Einblicke in die designbasierte Schulentwicklung sowie die kommenden Publikationen zum Berliner Modellprojekt.