Am 2. April beginnt der Ramadan. Für viele Lehrkräfte und Pädagog:innen ist diese Zeit mit Herausforderungen und Fragen verbunden. Was ist Ramadan und was bedeutet er für fastende Schüler:innen? Wie lässt sich die Fastenzeit in den Schulalltag einbinden? Und welche Verantwortung kommt Pädagog:innen in dieser Zeit zu? Antworten darauf bietet das interaktive Schaubild der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischen Rassismus und Islamismus in Berlin, gefördert vom Landesprogramm für Demokratie. Vielfalt. Respekt.
Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders. Es ist ein Familien- und Gemeinschaftsfest, eine Zeit des persönlichen Rückzugs, der guten Taten und der spirituellen Auseinandersetzung. Das Fasten in 29/30 Tagen ist eine der fünf Säulen des Islams und ein Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber Gott und der Wertschätzung seiner Gaben. Viele Familien stellen ihren Alltag während dieser Zeit um, bleiben lange wach, stehen früh auf, sind füreinander da und fasten, essen oder beten zusammen. Gemeinsam begehen sie den Anfang eines Fastentages (Sahur) und – gemeinsam mit Freund:innen, Nachbar:innen oder der Gemeinde – das Fastenbrechen (Iftar). Mit dem Eid al-Fitr, oder auch Zuckerfest genannt, endet der Ramadan. Das Fest kann bis zu drei Tage dauern.
Das interaktive Schaubild der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischen Rassismus und Islamismus in Berlin bietet Hintergrundinformationen und Vorschläge für den pädagogischen Umgang mit Konfliktsituationen, die in der Fastenzeit entstehen können, und gibt Anregungen, um herausfordernde Momente des Ramadans besser zu verstehen und einordnen zu können.
Die Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin unterstützt Fachkräfte und Einrichtungen in der schulischen und außerschulischen Bildungs- und Jugendarbeit im Themenfeld Islam, antimuslimischer Rassismus und Islamismus. Sie reagiert auf die Herausforderungen der Migrationsgesellschaft, die sich auch in der Bildungs- und Jugendarbeit stellen. Hierzu zählen neben polarisierenden Einstellungen und Verhaltensweisen und der Verbreitung von Ungleichwertigkeitsideologien („Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“) auch eine wachsende Sichtbarkeit von antimuslimischen und islamistischen Einstellungen