Diversität bedeutet für uns gesellschaftliche Vielfalt, die es als Normalität und Chance zu begreifen gilt, indem Menschen in ihrer Einzigartigkeit und ihren individuellen Unterschieden akzeptiert und wertgeschätzt werden. Dazu gehört Alter und Geschlecht, ethnische Herkunft, Migrationsgeschichte, Religion/Weltanschauung, sexuelle Orientierung oder auch körperliche sowie geistige Beeinträchtigungen. Voraussetzung ist die kritische Auseinandersetzung mit Normalitätsvorstellungen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Das Zusammen- und Wechselwirken mehrerer Merkmale wird dabei Intersektionalität genannt: Menschen können aufgrund verschiedener Merkmale (sog. Mehrfachzugehörigkeit) sowohl diskriminiert als auch privilegiert werden.
In dieser Rubrik widmen wir uns den folgenden Fragen: Wie können alle am Schulalltag beteiligten Personen dazu beitragen, die gesellschaftliche Vielfalt in der Schule als Normalität anzuerkennen und Benachteiligungen abbauen? Wie kann Schule die aktive Teilhabe und den Bildungserfolg für alle Schüler:innen fördern und dabei Intersektionalität wirkungsvoll berücksichtigen? Und wie gelingt eine wirksame Verknüpfung von Diskriminierungsschutz und Beschwerdemanagement?
Was ist unter Klassismus zu verstehen? Wie sehr prägt Klassismus unser Bildungssystem? Und welche Hebel braucht es, um eine Sensibilisie-rung dafür zu fördern? Das Themendossier „Klassismus in Schulen" greift diese Fragen auf und liefert Praxiseinblicke sowie hilfreiche Tipps und Anregungen für eine klassismussensible Schulpraxis.
Armut hat viele Facetten, ist vielschichtig und komplex. Vor allem ist Armut mehr als nur der Mangel an Geld. Im Rahmen unseres digitalen Talk-Formats "Vielfalt im Gespräch" haben wir mit Anita Meyer über Armutssensibles Handeln in der Schule gesprochen. Die Referentin gab praxisnahe Impulse für die (Neu-)Gestaltung von Lernangeboten, die Partizipation für alle Kinder und Jugendlichen ermöglichen sollen.
Am 28. März 2023 war Andreas Tilch zu Gast in unserem digitalen Talk-Format „Vielfalt im Gespräch". Mit dem Experten sprachen wir über Abwehrmechanismen in der Schule der Migra-tionsgesellschaft und Überlegungen zu einer abwehrreflexiven Lehrer:innenprofessionalität.
Schulen sollten Orte sein, in denen sich alle Schüler:innen gestärkt und unterstützt fühlen. Dazu zählt auch ein wertschätzender Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt. Doch wie können pädagogische Fachkräfte Trans*, Inter* und nicht-binäre Schüler:innen unterstützen und begleiten? Welche Begriffe kursieren im Gespräch über geschlechtliche Identität? Und wie können Schulen LGBTQ-freundlich gestaltet werden?
Antirassismus und geschlechtliche Vielfalt sind zwei Schwerpunkttehmen, denen sich die Stadtteilschule Rissen in Hamburg im Rahmen des Projekts Vielfalt entfalten widmet. Nicole Beck ist Lehrerin und Interkulturelle Koordinatorin an der Schule und berichtet im Gespräch, mit welcher Motivation die Schule am Projekt teilgenommen hat, welche Themen sie bewegt und was sich seit der Teilnahme verändert hat.
Eine positivere Elternarbeit, ein diversitäts-sensiblerer Unterricht und ein noch stärkeres Zusammenwachsen des Kollegiums: Das Schulzentrum "Am Friedensplatz" Neutrebbin hat sich im Projekt Vielfalt entfalten einiges vorgenommen. Wo die Schule bei ihren Vorhaben steht, welche Herausforderungen es (noch) zu meistern gilt und welche Chance Heterogenität im Schulalltag spielt, berichtet die Schulleiterin im Interview.
Ist Rassismus an Schulen noch immer ein Tabuthema? Ja, sagt Prof. Dr. Karim Fereidooni. Im Interview mit ihm gehen wir u. a. den Fragen nach, wie sich (rassistische) Diskriminierungen im Schulalltag erkennen lassen, wie entgegengewirkt und Rassismuskritik im Unterricht verankert werden kann.
Menschen, die gesellschaftlichen Körper- und Schönheitsnormen nicht entsprechen, erfahren oftmals strukturelle Diskriminierung, Ausschlüsse oder Gewalt und sind weniger oder nicht öffentlich sichtbar. Wie äußert sich Lookismus in der Schule? Wie können Lehrende intervenieren und Schüler:innen in ihrem Selbstvertrauen und ihrer körperlichen Selbstbestimmung stärken?
Was ist Anti-Schwarzer Rassismus, wie wird er im Schulkontext sichtbar und zu welchen Verschränkungen mit andern Formen von Diskriminierung kommt es dabei? Darüber sprachen wir am 27. September 2022 mit Joshua Kwesi Aikins, Politologe und Co-Autor des Afrozensus.
Anfang des Jahres initiierte die Stadtteilschule Rissen in Hamburg ihren schulischen Diversity Day. Im Fokus stand das Thema Empowerment und die Sensibilisierung für verschiedene Diskriminierungsformen. Wie der Tag angenommen wurde und welche Erkenntnisse er brachte, schildert Nicole Beck, Interkulturelle Koordinatorin der Schule, im Interview.
Am 12. Mai 2022 veranstaltete das BS30 - Fröbelseminar - ihre Pädagogische Jahres-konferenz zu den Themen Vielfalt und Soziale Gerechtigkeit. Welche Erkenntnisse der Tag brachte, erzählt der Diversitätsbeauftragte Julius Rulik im Interview.
Am 31. Mai war Toan Quoc Nguyen zu Gast in unserem Talk-Format „Vielfalt im Gespräch” und gab dabei einen praxisorientierten Einblick in Handlungs- und Empowerment-Strategien rassismuserfahrener Schüler:innen.
Wo offenbart sich Rassismus im Grund-schulalltag? Wie lassen sich Diskriminierungen erkennen und abbauen? Und wie kann Unterricht diversitätssensibler gestaltet werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Themendossier „Rassismus in Grundschulen“.
Was ist Anti-Schwarzer Rassismus? Wie offenbart er sich im Schulkontext und was sind Handlungsmöglichkeiten für Betroffene? Ein Einblick in die Afrozenus-Studie 2020, in den Schwarze, afrikanische und diasporische Menschen über ihre Erfahrungen berichten.
Wie können geschützere Räume an Schule dazu beitragen, das Selbstbild rassismuserfahrener Schüler:innen positiv zu stärken – und wie lassen sich diese Räume gestalten? In diesem Artikel geben wir Anregungen für die schulische Praxis.
Schulen stellen keinen rassismusfreien Raum dar. Durch Strukturen, Vorschriften und vermitteltes Wissen werden oftmals Ungleichheitsverhältnisse aufrechterhalten oder reproduziert. Ein wichtiger Teil der Bildungsarbeit ist daher die Auseinandersetzung mit Rassismus und die Förderung einer diversitätssensiblen Pädagogik.
Rassismus hat viele Formen und wird auch über Sprache (re-)produziert. Denn Sprache transportiert Botschaften, die Verletzungs- und Machtpotenzial besitzen. Dieser Beitrag zeigt den Zusammenhang zwischen Rassismus und Sprache auf und bietet Anregungen für einen diversitätssensiblen Sprachgebrauch in Schule.
Die 2021 veröffentlichte Studie „Wenn du mich noch einmal braune Schokolade nennst“ des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) des Bayerischen Rundfunks widmet sich der Frage, wie Kinder und Jugendliche Alltagsrassismen erleben – und zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht.
Was ist Ramadan? Was bedeutet er für fastende Schüler:innen? Wie lässt sich die Fastenzeit in den Schulalltag einbinden? Und welche Verantwortung kommt Pädagog:innen in dieser Zeit zu? Antworten darauf liefert die Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin.
Über die soziale Herkunft und den Bildungserfolg sprachen wir am 15. September 2021 mit Sarah-Lee Heinrich, Bundessprecherin der Grünen Jugend und Aktivistin für soziale Gerechtigkeit, die wir als Gästin in unserem Talk-Format “Vielfalt im Gespräch” begrüßen durften.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten sprachen wir mit Margret Rasfeld, Gründerin der Initiative "Schule im Aufbruch" darüber, wie eine Lernkultur aussehen kann, die Kinder und Jugendliche darin unterstützt, eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten.
Prof. Dr. Karim Fereidooni, Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung der Ruhr-Universität Bochum widmet sich in seinem Fachimpuls dieser Frage und gibt praktische Handlungsempfehlungen für eine diversitätssensible Pädagogik im Schulalltag.
Im Rahmen unseres Talk-Formats "Vielfalt im Gespräch" sprachen wir mit Meral El, Geschäftsführerin der neuen deutschen organisationen e.V., über den Umgang mit Diskriminierung an deutschen Schulen und der Einrichtung von Beschwerdestellen.
Im digitalen Fachgespräch „Schule gemeinsam gestalten – Wie Zusammenarbeit diversitätssensible Schulentwicklung ermöglicht“ diskutierten wir gemeinsam mit Expert:innen und Schulakteur:innen darüber, wie Schulen allen Kindern und Jugendlichen gerechte Bildungschancen bieten kann – unabhängig von Herkunft und sozialem Milieu.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten stellten die beiden Referentinnen Prof. Dr. Susanne Dern und Prof. Dr. Maria Wersig ihre Studie: „Diskriminierungsrisiken erkennen und begegnen, auch in der Pandemiesituation" vor.