Diversität bedeutet für uns gesellschaftliche Vielfalt, die es als Normalität und Chance zu begreifen gilt, indem Menschen in ihrer Einzigartigkeit und ihren individuellen Unterschieden akzeptiert und wertgeschätzt werden. Dazu gehört Alter und Geschlecht, ethnische Herkunft, Migrationsgeschichte, Religion/Weltanschauung, sexuelle Orientierung oder auch körperliche sowie geistige Beeinträchtigungen. Voraussetzung ist die kritische Auseinandersetzung mit Normalitätsvorstellungen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Das Zusammen- und Wechselwirken mehrerer Merkmale wird dabei Intersektionalität genannt: Menschen können aufgrund verschiedener Merkmale (sog. Mehrfachzugehörigkeit) sowohl diskriminiert als auch privilegiert werden.
In dieser Rubrik widmen wir uns den folgenden Fragen: Wie können alle am Schulalltag beteiligten Personen dazu beitragen, die gesellschaftliche Vielfalt in der Schule als Normalität anzuerkennen und Benachteiligungen abbauen? Wie kann Schule die aktive Teilhabe und den Bildungserfolg für alle Schüler:innen fördern und dabei Intersektionalität wirkungsvoll berücksichtigen? Und wie gelingt eine wirksame Verknüpfung von Diskriminierungsschutz und Beschwerdemanagement?
Am 31. Mai war Toan Quoc Nguyen zu Gast in unserem Talk-Format „Vielfalt im Gespräch” und gab dabei einen praxisorientierten Einblick in Handlungs- und Empowerment-Strategien rassismuserfahrener Schüler:innen.
Am 12. Mai 2022 veranstaltete das BS30 - Fröbelseminar - ihre Pädagogische Jahres-konferenz zu den Themen Vielfalt und Soziale Gerechtigkeit. Welche Erkenntnisse der Tag brachte, erzählt der Diversitätsbeauftragte Julius Rulik im Interview.
Wo offenbart sich Rassismus im Grund-schulalltag? Wie lassen sich Diskriminierungen erkennen und abbauen? Und wie kann Unterricht diversitätssensibler gestaltet werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Themendossier „Rassismus in Grundschulen“.
Wie können geschützere Räume an Schule dazu beitragen, das Selbstbild rassismuserfahrener Schüler:innen positiv zu stärken – und wie lassen sich diese Räume gestalten? In diesem Artikel geben wir Anregungen für die schulische Praxis.
Schulen stellen keinen rassismusfreien Raum dar. Durch Strukturen, Vorschriften und vermitteltes Wissen werden oftmals Ungleichheitsverhältnisse aufrechterhalten oder reproduziert. Ein wichtiger Teil der Bildungsarbeit ist daher die Auseinandersetzung mit Rassismus und die Förderung einer diversitätssensiblen Pädagogik.
Rassismus hat viele Formen und wird auch über Sprache (re-)produziert. Denn Sprache transportiert Botschaften, die Verletzungs- und Machtpotenzial besitzen. Dieser Beitrag zeigt den Zusammenhang zwischen Rassismus und Sprache auf und bietet Anregungen für einen diversitätssensiblen Sprachgebrauch in Schule.
Die 2021 veröffentlichte Studie „Wenn du mich noch einmal braune Schokolade nennst“ des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) des Bayerischen Rundfunks widmet sich der Frage, wie Kinder und Jugendliche Alltagsrassismen erleben – und zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht.
Was ist Ramadan? Was bedeutet er für fastende Schüler:innen? Wie lässt sich die Fastenzeit in den Schulalltag einbinden? Und welche Verantwortung kommt Pädagog:innen in dieser Zeit zu? Antworten darauf liefert die Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin.
Über die soziale Herkunft und den Bildungserfolg sprachen wir am 15. September 2021 mit Sarah-Lee Heinrich, Bundessprecherin der Grünen Jugend und Aktivistin für soziale Gerechtigkeit, die wir als Gästin in unserem Talk-Format “Vielfalt im Gespräch” begrüßen durften.
Prof. Dr. Karim Fereidooni, Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung der Ruhr-Universität Bochum widmet sich in seinem Fachimpuls dieser Frage und gibt praktische Handlungsempfehlungen für eine diversitätssensible Pädagogik im Schulalltag.
Im Rahmen unseres Talk-Formats "Vielfalt im Gespräch" sprachen wir mit Meral El, Geschäftsführerin der neuen deutschen organisationen e.V., über den Umgang mit Diskriminierung an deutschen Schulen und der Einrichtung von Beschwerdestellen.
Im digitalen Fachgespräch „Schule gemeinsam gestalten – Wie Zusammenarbeit diversitätssensible Schulentwicklung ermöglicht“ diskutierten wir gemeinsam mit Expert:innen und Schulakteur:innen darüber, wie Schulen allen Kindern und Jugendlichen gerechte Bildungschancen bieten kann – unabhängig von Herkunft und sozialem Milieu.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten sprachen wir mit Margret Rasfeld, Gründerin der Initiative "Schule im Aufbruch" darüber, wie eine Lernkultur aussehen kann, die Kinder und Jugendliche darin unterstützt, eine zukunftsfähige Gesellschaft zu gestalten.
Im Rahmen der Themenwoche von Vielfalt entfalten stellten die beiden Referentinnen Prof. Dr. Susanne Dern und Prof. Dr. Maria Wersig ihre Studie: „Diskriminierungsrisiken erkennen und begegnen, auch in der Pandemiesituation" vor.