Hamburg

Winterhude Reformschule: Chancengerechtigkeit in der Unterrichtentwicklung mitdenken

Innovativ, inklusiv und individuell: Das sind die Leitgedanken, mit denen das multiprofessionelle Schulteam der Winterhuder Reformschule eine diversitätssensible Schulentwicklung voranbringen möchte.

Wi*R bieten Raum, Stärken zu entwickeln und Leidenschaften zu leben, um den eigenen Platz in der Welt zu finden. 

Wi*R ermöglichen Bildung des ganzen Menschen für die Gestaltung einer solidarischen, nachhaltigen und friedlichen Welt. 

Wi*R bilden uns für eine Welt im Wandel und haben den Mut, Schule grundlegend zu verändern. 

Nach diesen Leitsätzen handelt die Winterhuder Reformschule in Hamburg. 1300 Schüler:innen besuchen die Stadtteilschule mit angegliederter Grundschule. Durch den individualisierten jahrgangsübergreifenden Unterricht im rhythmisierten Ganztag erhalten alle Schüler:innen die Möglichkeit, sich in ihrem eigenen Tempo zu entwickeln und zu arbeiten. Fächerübergreifendes Projektlernen als Unterrichtsfach und das selbstverantwortete Lernen nehmen in der Schule einen wichtigen Stellenwert ein. Die multiprofessionellen Teams der Schule sehen sich als Lernbegleiter:innen, die die Schüler:innen in ihrem individuellen Lernweg unterstützen.  

 

Warum Vielfalt entfalten für die Schule wichtig ist

„Wir erhoffen uns durch die Teilnahme am Projekt eine Unterstützung in unseren aktuellen Unterrichtsentwicklungsprozessen“, erzählt Frau Dögel, die als Interkulturelle Koordinatorin mit zum Schulteam gehört. „Ich bekam die Ausschreibung von unserer Schulleiterin, die fragte, ob dies nicht eine gute Chance für unsere Schule wäre. Ich habe mir sofort Verbündete in der Schulgemeinschaft gesucht und anschließend das Projekt auf einer Lehrer:innen-Konferenz vorgestellt. Das Kollegium war sofort einverstanden und so stimmten über 90 Prozent für die Bewerbung und Teilnahme.“ 

Der zeitliche Rahmen des Programmes sei für die Schule genau richtig und außerdem sei momentan der ideale Zeitpunkt, das Bewusstsein für Diversität und Diskriminierung zu schärfen. „So können wir im Entwicklungs- bzw. Erarbeitungsprozess neuer Unterrichtsvorhaben Chancengerechtigkeit und vorurteilsbewussten Unterricht von Anfang an konsequent mitdenken“, ergänzt Frau Dögel. Es werde vielleicht nicht immer einfach sein, alle Ideen so in den Schulalltag zu integrieren, dass sie keine Mehrarbeit bedeuteten. Das sei jedoch, so Dögel, eine wichtige Voraussetzung, die Mitarbeit zu gewährleisten und die Motivation aufrechtzuerhalten.  

 

Multiprofessionelles Schulteam als Erfolgsfaktor 

Ein möglichst vielfältiges Schulteam zusammenzustellen – das sei allen von Anfang an ein großes Anliegen gewesen, um möglichst viele Perspektiven einbeziehen zu können. „Und das ist uns außerordentlich gut gelungen. Mit an Bord sind ein Sonderpädagoge, eine Sozialpädagogin, unser Ganztagskoordinator, eine Referendarin, die stellvertretende Schulleiterin und die interkulturelle Koordination. Außerdem sind die Abteilungen 0 bis 10 vertreten.”  

Und wer könnte zukünftig noch eine Rolle spielen? „Also ganz klar liegt unser Hauptaugenmerk in der Schulentwicklung vorerst auf den Schüler:innen, Lehrer:innen und dem pädagogischen Fachpersonal. Natürlich müssen auch die Eltern zu einem gewissen Zeitpunkt mit ins Boot geholt werden. Weitere Beteiligte und Partner:innen werden wir dann bestimmt im Prozess noch finden. Wir sind jedenfalls gespannt, wo wir in 2,5 Jahren stehen werden und freuen uns auf das Vorhaben.

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